Vita

— Persönliches —

Prof. Dr. Obwegeser Bild
Ich komme aus Bludenz in Vorarlberg
und bin stolz auf meine drei erwachsenen Kinder.

— WERDEGANG —

29.7.1993

jus practicandi als Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

1994

Ernennung zum Gesamtoberarzt an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde

1994 — 1999

Stationsführender Oberarzt, an der Abteilung für Spezielle Gynäkologie an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde in Wien (Leitung: Univ. Prof. Dr. E. Kubista)

21.12.1999

Universitätsdozent für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

1.3.2000

Amtstitel Außerordentlicher Universitätsprofessor

2000 —

Stationsführender Oberarzt an der Abteilung für Gynäkologie und gynäkologische Onkologie an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde in Wien

Prof. Dr. Obwegeser Bild

— KLINISCHE AUSBILDUNG —

AUSBILDUNG ZUM PRAKTISCHEN FACHARZT

Begonnen habe ich meine Tätigkeit als Arzt im Jänner 1986 im KH der Stadt Bludenz. Dort habe ich eine sehr intensive und breite Basisausbildung genossen. Das Krankenhaus Bludenz versorgt das gesamte Vorarlberger Oberland als Basiskrankenhaus. Zur Zeit meiner Ausbildung war es üblich, dass nur zwei Turnusärzte das gesamte Haus und alle ambulanten Patienten im Journaldienst betreuten. Dadurch waren wir gezwungen – heute würde ich sagen bevorzugt -, akute Situationen aus sämtlichen Fächern weitgehend oft nur nach telefonischer Rücksprache mit dem jeweiligen Primarius im Hintergrund entsprechend zu behandeln. Bis 1989 konnte ich in Bludenz sowohl die Gegenfächer für mein angestrebtes Fach Frauenheilkunde als auch das Jus Practicandi als Praktischer Arzt erhalten.

Da die „Dichte“ an Facharztausbildungsstellen damals zumindest in Vorarlberg sehr gering war, orientierte ich mich bezüglich meines weiteren beruflichen Fortkommens mehr in Richtung Ostösterreich, und erlangte am 3. Juli 1989 eine Ausbildungsstelle für das Fach Frauenheilkunde und Geburtshilfe an der damaligen II-Univ. Frauenklinik bei Univ. Prof. Dr. Janisch. Meine Ausbildung zum Facharzt endete nach freiwillig abgelegter Facharztprüfung im Sommer 1993. Während dieser Zeit waren bis zu 15 Nachtdienste für Assistenten pro Monat üblich. Dies ermöglichte mir zwar eine anstrengende aber doch sehr intensive Ausbildung vor allem im Bereich Geburtshilfe. Da der Tenor dieser Zeit eine vaginale Geburt („fast um jeden Preis“) war, hatte ich viel Gelegenheit neben normalen Entbindungen auch Forzeps-Geburten und Manualhilfen bei Beckenendlagen durchzuführen. Meine geburtshilfliche Ausbildung stützt sich auch auf mehrere Jahre Kreißsaal, Ambulanzen (Erstaufnahmen, Kontrollambulanz, Risikoschwangerenambulanz) und verantwortliche Betreuung (Visiten) der prä- und postpartalen Stationen. Daneben absolvierte ich das damals vorgeschriebene Ausbildungscurriculum mit operativen Semestern und entsprechender gynäkologisch-operativer Ausbildung als auch Betreuung der allgemeinen gynäkologischen Ambulanz. Zusätzlich vertiefte ich meine klinischen Fähigkeiten mit jahrelanger Tätigkeit in verschiedenen Spezialambulanzen, wie der Vulva- und Dysplasieambulanz, Brustambulanz und der US-Ambulanz an der II.-Frauenklinik. Während meiner Tätigkeit in der Hormonambulanz erfuhr ich eine vertiefte Ausbildung betreffend frauenspezifischer endokriner Erkrankungen und Fertilitätsstörungen. Im Rahmen der Absolvierung eines Ausbildungssemesters in der Ultraschallabteilung und die daran anschließende mehrjährige wissenschaftliche Tätigkeit in diesem Gebiet war es mir möglich, sowohl geburtshilfliche als auch gynäkologische Ultraschalldiagnostik ausreichend kennen zu lernen. Neben Dopplerdiagnostik in der Geburtshilfe, zahlreichen Amniozentesen, etc. wurde besonders auch die sonographische Diagnostik von Veränderungen im Bereich der Adnexe von mir betreut. Neben Farbdoppleruntersuchungen wurden auch zahlreiche ultraschallgezielte Punktionen im Bereich des inneren Genitales von mir durchgeführt. Eine Ambulanz für Brustultraschall und ultraschallgezielte Punktionen an der Brust wurde über mehrere Jahren von mir betreut und später auch geleitet.

KLINISCHER WERDEGANG ALS FACHARZT FÜR GYNÄKOLOGIE UND GEBURTSHILFE

Im Anschluss an eine freiwillig abgelegte Facharztprüfung begann ich meinen Ausbildungsstand und fachliche Kompetenz durch Primariatsvertretung im KH Scheibbs (Prim. Schwab) sowie Vertretungen im KH Mödling 1994 zu festigen.

1994 wurde ich zum Gesamtoberarzt der Universitätsfrauenklinik ernannt. Als nun im AKH Wien die neue Abteilungsstruktur aus der I. und II Frauenklinik entstand, waren alle ärztlichen Mitarbeiter aufgerufen, sich einer der fünf neu definierten Schwerpunkte zuzuordnen. Ich wählte die Abteilung für Spezielle Gynäkologie mit Schwerpunkt gynäkologische Onkologie und Senologie (im Laufe der Jahre wurde daraus allerdings vorwiegend ein Schwerpunkt für Mammakarzinom). Hier wirkte ich als stationsführender Oberarzt und wurde auch mehrfach als Stellvertreter des Abteilungsvorstandes eingesetzt. Im Jänner 1995 wurde ich vom Sanitätsrat in Salzburg für das Gynäkologisch-Gebursthilfliche Primariat am Kardinal Schwarzenberg’schen Krankenhaus in Schwarzach erstgereiht. Leider musste ich dieses Primariat jedoch aus familiären Gründen ablehnen. In insgesamt knapp sieben Jahren als Oberarzt an der Abteilung für Spezielle Gynäkologie wurde ich mit allen Facetten der operativen als auch chemotherapeutischen sowie palliativen Aspekte der gynäkologischen Onkologie und Senologie vertraut. Dazwischen verbrachte ich allerdings im Rahmen einer Rotation sechs Monate als Oberarzt an der Geburtshilflichen Abteilung. 1999 erhielt ich die Venia docendi für das Fach Frauenheilkunde und Geburtshilfe.

Mit dem Millenium wechselte ich an die Abteilung Gynäkolgie und Geburtshilfe an der Universitätsfrauenklinik (Prof. Leodolter). Von Prof. Leodolter wurde ich mit der Stationsführung der Station 16 C beauftragt, eine Station, welche das gesamte gynäkologische Repertoire inklusive Onkologie und auch Senologie erforderte.

Mein operativer Schwerpunkt, der über Jahre onkologisch und senologisch ausgerichtet war, entwickelte sich nun mehr in Richtung Allgemeingynäkologie und vor allem Endoskopie. Um diesbezüglich auch eine entsprechende Anlaufstelle für Frauen bieten zu können, gründete ich 2003 die Arbeitsgruppe ZEM mit eigener „ZEM-Ambulanz“. ZEM bedeutet: Zysten, Endometriose, Myome. Thema ist das minimal invasive Procedere bei Uteruserhaltung aber auch bei Hysterektomie (laparoskopische HE, LAVH). In Zusammenarbeit mit der interventionellen Radiologie wird den Frauen aber auch der Zugang zur Embolisation bei Uterus myomatosus ermöglicht. Ein zweites großes Thema der ZEM-Ambulanz stellt die Endometriose dar. Auch hier konnte ich durch die Konzentration dieser Fragestellung auf die ZEM-Ambulanz enorme operative (vorwiegend minimal-invasiv) und auch konservativ-therapeutische Erfahrungen sammeln. Die steigende Zahl von Zuweisungen und persönlicher Nachfrage von Patientinnen lässt dieses „ZEM“-Konzept als äußerst erfolgreich erscheinen. Seit 2007 ist nun die Zusammenlegung der „ZEM“-Ambulanz der Abteilung Gynäkologie und Gynäkologischer Onkologie mit der Endometriose- bzw. Endoskopieambulanz der Abteilung für Endokrinologie erfolgt. Ein enges Zusammenarbeiten mit jenen Kollegen aus der Abteilung Endokrinologie (Prof. Wenzl, Prof. Nagele) führte noch zu einem zusätzlichen, neuerlich synergistischen Impuls den Schwerpunkt Endometriose betreffend.

Neben diesen Tätigkeiten bin ich natürlich auch seit 1994 als verantwortlicher Gesamtoberarzt für die gesamte Frauenklinik mit allen gynäkologischen und geburtshilflichen Notfällen der Universitätsfrauenklinik im Journaldienst befasst.